Das Inserat
Leopold Frosch, der Postobersekretär, wird von seiner emanzipierten Frau Hermine schwer unterdrückt. Vor lauter Haupt- und Ehrenämter kommt sie zu keinem Haushalt und vernachlässigt ihren Ehemann ziemlich unerträglich. So geht es auch Max Steiner, der zwar Hauptfeldwebel ist und eine ganze Kompanie befehligt, aber seine Frau Aloisia bringt er nicht auf Vordermann. Viktor, der erste Orchestergeiger, ist jung verheiratet, hat die Sorgen der anderen noch nicht, aber schließt sich seinen Freunden an, obwohl er es kaum übers Herz bringt, seiner lieben Frau Rosa ein Haar zu krümmen. Als Krönung, erscheint noch Ottilie Huber, eine dreifache Witwe und ausgesprochene Männerfeindin. Sie berät und belehrt de drei jüngeren Frauen, wie sie sich gegen ihre Ehemänner durchsetzen sollen. Den Männern kommt Gustav Gescheit, ein Meinungsforscher vom Meinungsinstitut im rechten Moment zu Hilfe. Als nun wieder einmal der Streit am Höhepunkt ist, beschließen die Damen einen Sologang und machen den Männern klar, dass die die überhaut nicht mehr brauchen, nicht einmal zur Fortpflanzung, schließlich kann man sich klonen lassen.
Da kommt Gustav auf eine ganz abwegige Idee: sie inserieren in der Alpenpost: „Drei bestaussehende, guterhaltenen, lebenslustige Männer in der besten Manneskraft, erlebnisdurstig, zu allen Scherzen aufgelegt, fit und durchtrainiert, suchen für ein erlebnisreiches Wochenende drei gleichgesinnte Damen mit Humor und Erotik. Bei Gefallen Wiederholung möglich. Ernstgemeinte Zuschriften..." Und wer meldet sich auf dieses Inserat?
